Max Castlunger ist Perkussionist. Und er ist neugierig. Das führt dazu, dass er ständig nach neuen Klangquellen sucht, die er zu Instrumenten formt, ob dies am Ende nun Trommeln sind, Saiteninstrumente, Schlaginstrumente oder Flöten aus Metallrohren. In der seit heute laufenden Ausstellung „Upcycling Music” zeigt er eine umfangreiche Auswahl dieser klanglichen Expeditionen.
. In der seit heute laufenden Ausstellung „Upcycling Music” zeigt er eine umfangreiche Auswahl dieser klanglichen Expeditionen. Ein derart unterschiedliches, reichhaltiges Repertoire an Instrumenten lässt sich nicht in wenigen Monaten aus dem Boden zaubern, und auch wenn Castlunger wegen Corona endlich die Zeit gefunden hat, einige seiner Ideen in die Tat umzusetzen, liegen die ersten diesbezüglichen Schritte doch weit zurück.
Seit über 20 Jahren sammelt er leidenschaftlich Musikinstrumente aller Art aus den unterschiedlichsten Ländern. Er ist immer fasziniert davon, wie Menschen, egal aus welchem Teil der Welt sie kommen, die mit einfachen Gegenständen und natürlichen Materialien Rhythmen schlagen und Melodien spielen können. Aus diesem Grund hat er begonnen, Konstruktionstechniken für Musikinstrumente zu erforschen. Damit hat er begonnen, Instrumente selbst zu bauen; mehr als 200 Stück umfaßt sene Sammlung inzwischen.
„Upcycling Music” zeigt er eine umfangreiche Auswahl dieser klanglichen Expeditionen. Dabei hat er sich stets – wie der Titel der Ausstellung unmissverständlich wiedergibt – auf Material basiert, das aus dem Alltag stammt, oder das er im Metallcontainer eines Recyclinghofes findet.
Es ist nicht nur dieser Umstand der zeigt, wie ernst ihm diese inspirierende Suche nach Klängen ist, wie tief die Begeisterung Castlungers geht. Castlunger verwendet seine Instrumente natürlich auch selbst im Konzertkontext. So etwa die große, aus einem 500-Liter-Weinfass geschaffene Trommel, die bei der Tour (und bei den Aufnahmen) zum Einsatz kam, die Castlunger mit dem Herbert Pixner Projekt in Begleitung eines großen klassischen Orchesters gespielt hat
Auch das „Detail”, auf Materialien zurückzugreifen, die im Alltag verwendet werden oder eben nicht mehr verwendet und deswegen weggeworfen werden, hat einen klaren Grund. Er habe in der Sammlung bei den Trommeln traditioneller Kulturen, sehr oft gesehen, dass sie von Gegenständen aus dem Alltag abgeleitet wurden. Wie beispielsweise die afrikanische Udu war zuerst eine Vase, oder das Cajon war anfangs eine Arbeitskiste der Sklaven, die sie als Trommel verwendet haben, oder die Steel Drum wurde aus den Erdölfässern entwickelt. Ich habe immer versucht jene Instrumente zu bauen, die in der Sammlung fehlen.